So habe es aus dem Programm der Deutschen Kommunistischen Partei entnommen, daß diese die sozialistische Revolution und die Diktatur des Proletariats und damit verfassungsfeindliche Ziele verfolge (Urteil vom 29. Juni 1976 - IV 911/74 - [ESVGH 27, 65 = ZBR 1976, 251]).

Nach der Rechtsprechung des Berufungsgerichts könne sogar aus der Mitgliedschaft in einer Partei mit erwiesener verfassungsfeindlicher Zielsetzung nicht in jedem Fall geschlossen werden, daß das Mitglied auch mit den verfassungsfeindlichen Zielsetzungen seiner Partei voll übereinstimme (Urteil vom 29. Juni 1976, a.a.O.).

In der Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte wird einhellig die Auffassung vertreten, daß die DKP verfassungsfeindliche Ziele verfolgt (vgl. OVG Koblenz, Urteil vom 29.08.1973, 2 A 24/73, ZBR 1973 S. 388; Bayer. VGH, Urteil vom 07.12.1973, 125 III 73, ZBR 1974 S. 136; OVG Hamburg, Urteil vom 30.01.1974, OVG Bf 13/73, ZBR 1974 S. 187; OVG Lüneburg, Urteil vom 16.12.1975, V OVG A 83/74; OVG Münster, Urteil vom 24.03.1976, VI A 1334/73, ZBR 1976 S. 278; VGH Baden-Wüttemberg, Urteil vom 29.06.1976, IV 911/74, ZBR 1976 S. 251; Urteil vom 19.04.1977, IV 163/77; VG Stuttgart, Urteil vom 20.05.1976, I 86/75, ZBR 1976 S. 281; VG Freiburg, Urteil vom 21.12.1976, VS VI 705/76, ZBR 1977 S. 73).

Im Hinblick auf die besondere Inpflichtnahme der DKP-Mitglieder durch die Partei zur Verfolgung ihrer verfassungsfeindlichen Ziele kann die freiwillige Mitgliedschaft in der DKP trotz Kenntnis des Programms und des Statuts dieser Partei nicht anders als eine volle Identifikation mit deren wesentlichen Zielen gedeutet werden (so auch VGH Mannheim 1976-06-29 IV 911/74).3.